Manuelle Therapie
Die Physiotherapie kann vor allem durch Bewegung und Haltung(-sänderung) auf das mechanische System einwirken, das arthro-neuro-muskuläre System. Die Bewegungsreize beeinflussen den gesamten Organismus. Die Interaktion zwischen Patient und Therapeut ist wesentlich in der Behandlung, so wie die Umwelt, in der der Patient lebt (biopsychosoziales Krankheitsmodell und ICF = International Classification of Functioning, Disability and Health – www.who.int/classification/ICF ).
Ein typisches Merkmal der Manuellen Therapie ist die Beachtung der Gelenkmechanik. Der/die Physiotherapeut/in wird nicht nur durch die Schmerzreaktion des Patienten durch die Untersuchung und Behandlung geleitet. Auch die Dysfunktion wird ständig kontrolliert und zur Orientierung des Handelns herangezogen.
Daher müssen zwei Aspekte beachtet werden:
1. Die Analyse und Behandlung des Schmerzes, wofür sich die Manuelle Therapie auf die komplexe Schmerzphysiologie im Rahmen des biopsychosozialen Krankheitsmodells (Engel 1977) beruft.
2. Die Analyse und Behandlung der Bewegungsstörung , die in Korrelation mit den Symptomen steht (Kaltenborn 2002: 57).